
Drapak „Extrem„ Enduro 2015
Ich bin im Vorjahr bereits zu dieser Veranstaltung gefahren und hatte Sie bis auf die schlechte Ausschilderung eigentlich als schöne Veranstaltung in Erinnerung. 2014 verpasste ich durch die schlechte Ausschilderung im Wald wie auch viele andere einen Checkpoint und kassierte dadurch eine Strafstunde in der Gesamtwertung, dies passierte mir 2015 zwar nicht, aber ich bog am Samstag öfters mal falsch ab und fuhr auf der Hobbystrecke entgegengesetzt zur Fahrtrichtung. Bis ich den Fehler bemerkte gingen auf den Tag gesehen immer wieder ein paar Minuten ins Land. Aber fangen wir von vorn an…
Die Veranstaltung ging über 3 Fahrtage und startete am Freitag mit einem 12km langen klassischen Prolog, welcher als Enduroprüfung über das ganze Skiareal in Petrikovice ausgetragen wurde. Beim Prolog konnte ich einen 17. Platz einfahren und war eigentlich auch ganz zufrieden, bis man mir erzählte, dass etliche Fahrer einen Großteil der Strecke einfach abgekürzt haben und so wahnsinnige Zeiten hinlegten! Aber egal, abgerechnet wird wie immer zum Schluss dachte ich mir. Am Samstag war dann kurz nach 11.00 Uhr der Start in den ersten Offoradtag. Ich ging durch meine Prologplatzierung direkt vor Marcel Teucher in die ca. 36km lange Runde. (Veranstalter gab 55km offiziell an!) An CP 2 angekommen war bereits Stau und ca. 10 Fahrer warteten darauf über die eine Spur über die Felsen den Berg hochgezogen zu werden. Hier hätte sich bereits eine bessere Prologplatzierung bezahlt gemacht … Weiter ging es dann über Singletrails und schlecht ausgebänderte Wege zu den nächsten Checkpoints. Bei der Fahrerbesprechung wurde uns gesagt das orange KTM Bänder für die Hobbystrecke seien und weiße Beta Bänder für den Pro Track. Problem war hierbei nur, dass nach CP 2 nur noch KTM Bänder bis ins Ziel waren! An einer Schlammauffahrt mitten im Wald war dann wieder das gleiche Bild wie an CP 2. Viele Fahrer und nur eine Spur, weil man hier die Strecke verengte um den Schwierigkeitsgrad etwas anzuheben. Bis ins Ziel verfuhr ich mich dann noch 2-3x, weil wir zwischendurch immer wieder die Prologstrecke kreuzten und die Bänder vom Prolog noch nicht entfernt waren. Ende vom Lied war dann Platz 19.
Für den 2. Fahrtag wurde die Runde etwas verkürzt. Der Veranstalter gab 35km an und es waren laut GPS 26km die ich gefahren bin. Die Runde war fast wie am 1. Tag mit den gleichen Staus und fast den gleichen Problemen. Dadurch, dass ich jetzt wusste wo die Strecke lang geht, konnte man ordentlich Tempo machen und man wusste auch wo man abbiegen musste um die CP nicht falsch herum anzufahren, wie es mir an Tag 1 passiert ist. Zum Schluss hatte ich noch einen schönen Zweikampf durch 2 Bachbetten mit den Polen Kaczmarczyk, welcher mir bis ins Ziel am Hinterrad klebte. Am 2. Fahrtag kam ich auf Platz 18 ins Ziel und gesamt wurde ich auf Platz 20 gewertet.
Resümee:
Als ich 2014 das erste Mal bei der Veranstaltung war hatte ich den Eindruck, dass hier noch Entwicklungspotential da ist, da die Landschaft wirklich wahnsinn ist und man ein echtes Extrem Enduro auf die Beine stellen kann. 2015 wurde ich leider enttäuscht. Die Veranstaltung war definitiv nicht schlecht! Keine Frage, aber wenn die gleichen Fehler wie 2014 gemacht werden (Strecke nicht richtig ausgebändert, zu wenig Marshalls die aufpassen das abgekürzt wird) , dann denke ich für mich, dass ich 2016 nicht nochmal hinfahren werde! Die Veranstaltung war eher eine etwas schwerere Geländefahrt, aber kein Extrem Enduro. Die Strecke war zu kurz und ging an vielen Stellen immer wieder dicht aneinander vorbei , so dass einige Fahrer die die Umgebung kannten CP direkt ansteuern konnten und sich so einen Vorteil verschafften der zeitlich nicht ganz unerheblich war! Es gab auch einige schöne Abschnitte wie die Bachbetten mit den vielen senkrechten Auffahrten oder den langen Prolog, welcher richtig abgebändert schon sehr schön ist!
Spaß hat es trotz allem gemacht und Erfahrungen konnte ich mit der Sherco auch genügend sammeln um nun gezielt auf die von mir gemachten Fehler hinzuarbeiten.
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