
King Of The Hill
Hi Leute,
in der vergangenen Woche waren wir, Marcel Teucher, Denis Günther, mein Betreuer Sascha Kumant und ich in Arad zum Extrem Enduro „King Of The Hill“.
Mittwochabend, direkt nach der Arbeit, ging es los nach Rumänien. Vom Wetter wussten wir durch Freunde, dass es mehr als unangenehm war und auch werden wird in den Karpaten. Nach einer 16 stündigen Autofahrt und mit wenig Schlaf schauten wir uns erst einmal den Prolog an, welcher noch mehr oder eher weniger fertig war und gut unter Wasser stand 😉 Schlamm war also auch hier schon garantiert. Das Hotel in welches wir als erstes einchecken wollten war durch Buchungsprobleme total überfüllt. So mussten wir uns am ersten Tag gleich ein Neues suchen um endlich etwas Ruhe finden zu können.
Am Freitag ging es dann los mit dem Prolog. Hier waren als erstes die Hobbyklassen auf einer entschärften Runde unterwegs. Auch hier konnte man schon sehen, dass dieses einige Tücken in sich hatte. Mein Prolog verlief eher schlecht. Total übermotiviert schoss ich als erstes gleich gegen die 4 Baumstämme, welche in einer Reihe hintereinander gelegen haben gegen jeden 2ten und kam aus dieser Sektion als Letztes mit riesen Rückstand auf die anderen 4 Starter heraus. Mit dem Messer zwischen den Zähnen konnte ich auf den nächsten 3 Hindernissen noch 2 Fahrer überholen und in der engen Baumstammkurve noch auf den 2. Platz nach vorne fahren. Jedoch stellte ich mich an den Baumstammstapel etwas unglücklich an und kam hier immer wieder zu Fall, genau wie an den übereinandergeschichteten Betonröhren, so dass ich diese Prologrunde nur auf den dritten Platz beenden konnte. Am Abend kam dann der Schock: Platz 82 von 94 ich dachte mir das kann nicht sein und ging zu den Veranstaltern und fragte nach warum ich keine Zeit bei meinem Prolog hatte. Diese sagten mir sie wüssten auch nicht warum …. Nach längeren freundlichen hin und her fanden Sie dann meine Zeit im System und ich war 18er. Dies hies für mich am ersten Tag also alles geben um wenigstens in die Top 10 zufahren aber naja… .
Am ersten Fahrtag ging es um 9 früh los hier wurde im 20sek Abstand gestartet und am ersten Hang waren die Spuren schon so tief und ausgefahren, dass sich hier schon ware Dramen abspielten. Am 2ten Hang angekommen das gleiche Bild bloss viel extremer . Der Hang war so lang und schlammig durch den Dauerregen auch während der Veranstaltung, dass man nicht einmal das Ende sehen konnte da auch eine dicke Nebeldecke über den Bergen hing. Nach einer Ewigkeit an diesem Stück kam dann der 1CP von 12. In den Wäldern kam es dann regelmäßig zu Staus, da die vielen Hobbyfahrer die Bachbetten und Hänge zustellten und auch gar nicht daran dachten weiter zufahren oder einmal Platz zumachen … . Ab CP 2 ging es für mich eigentlich nur noch darum das Motorrad irgendwie bis zum ersten Tankpunkt zu retten, denn ich hatte meine Zylinderkopfdichtung bzw. die beiden O-Ringe in den Bergen und Bachbetten verheizt was zur Folge hatte, dass ich mich auf der Strecke ziemlich zusammenreißen musste um überhaupt irgendwie aus dem Wald zukommen. Im Wald kamen dann ein paar Abfahrten bei denen man sich wahrscheinlich nicht mal trauen würde herunter zulaufen geschweige denn zufahren. In den Bachbetten war es dann so, dass dort auf einen 2m Absätze oder die ein oder andere 2m senkrechte Wand zum Hochfahren wartete. Bei Trockenheit ist dies ja alles irgendwie machbar, aber bei Dauerregen ist es der absolute Wahnsinn !!! Naja es mussten ja schließlich alle irgendwie dadurch bzw die die soweit überhaupt gekommen sind, denn wie viele andere blieb ich auch auf der Strecke ohne Benzin stehen und musste warten bis mir jemand einen Schluck gab um bis zum ersten Tankpunkt zugelangen. Hier angekommen war das Rennen dann vorbei, da der Veranstalter das Event für den Samstag beendet hatte. Dies hieß für mich schnell ins Paddock und Sascha mein Motorrad übergeben zum Waschen und Reparieren. Wir arbeiteten bis spät in die Nacht. Mussten einige Sachen wechseln und richten und ich setzte für den Sonntag einen neuen Reifen, denn mit dem Enduroreifen war man ziemlich im Nachteil.
Am Sonntag früh waren wir dann um 8 im Fahrerlager und richteten mein Motorrad weiter. Der Veranstalter hatte spontan entschieden den Start auf 11 Uhr zu verlegen da der Nebel sehr dick war in den Bergen. Der Sonntag war dann für mich auch alles andere als gut. Ich verfuhr mich auf den ersten Metern um gute 20min und hatte dadurch wieder die „langsameren Fahrer„ vor mir, welche es in einigen Passagen unmögliche machten voran zukommen, so dass am Sonntag ein 27er Platz von 51 gestarteten dabei heraus kam.
Nach dem Rennen ging es gleich nach Hause um Montag früh wieder auf Arbeit erscheinen zu können.
Das Wochenende war für mich eins wo ich viele Sachen lernen konnte. Die Strecke war der absolute Wahnsinn von den Anforderungen her. Der Veranstalter hat noch einiges zu lernen hat sich aber auch sehr viel Mühe gegeben um alles auf die Beine zustellen. Ich denke das im nächsten Jahr hier wieder ein Startplatz nach Deutschland gehen wird 😉
Vielen Dank noch einmal an Sascha der mir an dem Wochenende sehr geholfen hat und auch an dieser Stelle noch einmal einen Dank an die anderen Freiwilligen Helfer 😉
Bis dahin E.F
Bilder mit freundlicher Unterstützung von kumant.de photography
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