
Red Bull Romaniacs
Die RedBullRomaniacs 2013 feierten im diesen Jahr das 10te Jubiläum und waren wieder etwas ganz besonderes, leider sollte es für mich von Anfang an nicht so gut laufen.
Der Prolog
Der Prolog war in diesem Jahr wieder als Rundkurs gebaut und musste in der Qualifikation 2x gefahren werden.
Meine erster Eindruck vom Prolog war:„wow“… „Extremer“ als 2012 und das wurde mir in meiner ersten Quali auch zum Verhängnis. Ich nahm in der Wurzel- und Steinpassage die falsche Spur und verkeilte mich so blöd in den Wurzeln, dass mir die Kette zwischen Motorgehäuse und Schwinge gerutscht ist. Mein Mechaniker Sascha (von dem auch die top Bilder (www.Kumant.de )sind, kam mir gleich zur Hilfe und wir gingen sofort vor zu Husaberg und schraubten das Motorrad für den zweiten und letzten Lauf der Qualifikation fertig. Ich war so aufgeregt vor dem zweiten Lauf, dass ich nur stürzte und weitere sinnlose Fehler machte, so dass am Ende Platz 35 und die 5. Startreihe herauskam. Es haben sich 49 Fahrer von 96 qualifiziert und diese 49 waren dann auch alle am Finalstart am Abend. Massen an Zuschauern säumten die Strecke, ich war sehr motoviert nach vorn zufahren und an mein 2012er Ergebnis nur ein Stückchen anknüpfen zu können und kam am Ende auf einen guten 16. Platz. Das Problem des Finales war, dass die Strecke viel zu klein war und man in der zweiten Runde noch auf die Fahrer aus der ersten Runde traf und so ein nach vorne fahren quasi unmöglich war. Jedoch gab ich alles und konnte somit für den ersten Fahrtag auf Platz 16 starten.
Tag 1
Der Erste Tag der Romaniacs begann um 7:00 Uhr Früh mit dem Offroadstart. Vorher noch GPS-Geräte holen und sein Emergency Kit. Am ersten Tag konnte ich gut Meter machen und mich nach vorne arbeiten, hatte jedoch dadurch das meine GPS kaputt waren riesen Defizite die mich zeitlich nachhinten warfen. Die Strecke empfand ich, im Gegensatz zur 2012er Edition, als einfacher, kam aber leider im letzten Streckenteil an einer Abfahrt so stark zu Fall, dass ich erst einmal 20 min mich sammeln und mein Motorrad aus dem oberen Abschnitt bergen musste. Bei dem Sturz verletzte ich mich heftig an der Schulter und am rechten Knöchel, aber weiterfahren geht immer 😉
Am Ende kam ich nach Fahrtag 1 auf Platz 15, was ohne GPS und mit diesem Sturz recht o.k. war.
Tag 2
Am zweiten Fahrtag ging es zum Außenbivak nach Petroșani was mit dem Motorrad ca 148km waren und sich ewig hinzog. Es gab einige knackige Bergauf und –ab Passagen und wunderschöne Singletrails. Auf dieser weiten Strecke hatte ich ohne GPS sehr große Nachteile und bekam am Ende des Tages auch noch eine Strafstunde, da mein GPS wahllos Wegpunkte gesetzt hat an Stellen an denen ich nie war…. Die Folge des Tages war dann das ich nicht 11er wurde sondern 39er und das war für den dritten Fahrtag sehr verhängnisvoll.
Tag 3
Der Dritte Fahrtag ging wieder Richtung Sibiu mit 136km Fahrdistanz war dieser auch nicht ohne.
Der Tag begann sehr easy und ich konnte jede Menge Leute überholen auf der ersten Hälfte des Tages bis zum Servicepoint. Vom SP aus ging es dann in die Berge Richtung Ziel und dies wurde mir zum Verhängnis. In der Abfahrt „Highway to Hell“ stürzte ich einmal 5m ab und bekam mein Motorrad allein nicht wieder heraus. Ein Italianer half mir dann dabei das Motorrad zu bergen, zum Glück. Im Unterenteil des Abschnittes zerstörte ich mir meinen Kupplungsdeckel und musste ohne Öl ins Ziel fahren … Durch den Schaden musste ich dann an Geschwindigkeit herausnehmen und kam an eine Auffahrt die wir nur zu dritt meistern konnten. Busty Wolter, ein Österreicher und ich zogen uns hier am Seil gegenseitig hoch und wir fluchten alle was das hier soll 😉 Durch den Sturz vorher hatte meine Trinkblase ein Loch und ich hatte auf den letzten 16km kein Trinken mehr. Der Tag war durch den Regen sehr schwer geworden auch ohne Regen wäre der letzte Part der Strecke schwer gewesen, aber durch den Regen war es einfach nur Wahnsinn!
Tag 4
Im vorherigen Jahr war es so, dass die ersten 3 Fahrtage sehr schwer waren und der letzte für die Romaniacs eher einfach. Dieses Jahr waren die ersten zwei, so fand ich, eher einfach und der dritte schwer. Am vierten und letzten Fahrtag kamen allerdings nocheinmal bis zum Servicepoint richtige Kracher Auf- und Abfahrten, wo man wieder an seine körperlichen Grenzen gebrachte wurde. Nach dem Servicepoint ging es noch über Wiesen und Canyons Richtung Ziel. Im Ziel wartete dann noch die letzte steile Auffahrt auf einen. Ich habe es leider nicht geschafft, hatte aber auch keine Kraft mehr um es noch ein paar Mal zu versuchen. Das geilste war dann die Zieleinfahrt über dem Pool. Der Pool war 20m lang, 10m breit und 1m tief. Ich wollte schon immer mal wie Pastrana übers Wasser fahren und habe es auch geschafft. Im Ziel wurde ich gleich vom Motorrad gerissen und von Marcel, Mark und Holger ins Wasser geschmissen.
Am Ende kam für mich Platz 20 heraus mit einer Strafstunde.
Ich kann die Romaniacs wirklich nur empfehlen. Wer seine körperlichen und geistigen Grenzen kennenlernen möchte ist hier vollkommen richtig. Grenzen werden hier völlig neu definiert!
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei den Leuten bedanken die mich in diesem Jahr unterstützt haben. Sascha Kumant als Mechaniker, ohne den mein Motorrad diese Woche nicht überlebt hätte und für die geilen Bilder!(www.kumant.de)! Bei Mark Teucher und Denis Günther für die allgemeine Betreuung (www.enduro.de). Bei Steffen Hornik für die Motorradvorbereitung und das geile Fahrwerk! (www.team-hornik.de). Bei Scorpion für die Top VX20 Helme (www.scorpionsports.eu). Bei meiner Freundin Christina für die Vor- und Nachbereitung sowie die Unterstützung meiner Eltern und allen anderen die mich während des Rennen auf jegliche Art unterstützt haben.
Vielen Dank 😉
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