
RedBull Erzbergrodeo 2014
Erzbergrodeo XX 2014
Ich reiste am Mittwochabend mit meiner Freundin Christina ins ca. 700km entfernte Eisenerz in Österreich. Am Donnerstag früh konnten wir dann ins Paddock einfahren und ich konnte die Papier- und Fahrzeugabnahme erledigen, welches kein Problem bei dieser Veranstaltung ist. Am Donnerstag haben wir uns dann noch den Rocket Ride angeschaut und sind die Prologstrecke abgefahren, um dann am Freitag eine gute Zeit in den Berg zu brennen.
Nach meinem Ergebnis von 2013 beim Prolog (Platz 42) hatte ich am Freitag noch einige Fehler drin und konnte nur auf Platz 63 fahren und war 6sek an der ersten Startreihe vorbei. Ich schaute mir die GoPro Aufnahmen mehrmals an, um am Samstag dann noch einmal alles zusetzen. Leider habe ich es im oberen Abschnitt komplett übertrieben und eine Kurve nicht bekommen und bin an einem Eisenpfeiler mit dem Fußbremshebel und der Fußraste hängen geblieben. Ich stieg dabei sehr unsanft vom Motorrad ab und brach mir den Fußbremshebel komplett ab. Ich hatte mir zum Glück nicht wehgetan, aber die Zeit war damit versaut und die erste Reihe in diesem Moment abgehakt. Ich hatte mit meiner Polaruhr die Strecke aufgezeichnet und war bis zu diesem Moment schon über 10 Sekunden schneller als am Vortag, das ärgert mich am meisten! Aber es war auch für die Streckenverhältnisse das absolute Limit, an dem ich mich persönlich bewegt habe. Entweder hopp oder top! Den 2. Prologtag schloss ich so auf Platz 121 ab und insgesamt wurde ich als 67er gewertet, was dann meine Ausgangsposition für den Hare Scramble am Sonntag war.
Am Sonntag dann das eigentliche Highlight der Red Bull Hare Scramble. Bei bestem Erzbergwetter ging ich aus der 2. Reihe mit der Startnummer 67 ins Rennen. Leider hatte ich gleich in der Startkurve einen heftigen Unfall, bei dem ich mit mehreren Fahrern kollidierte und heftig zu Boden ging bei dem mir nichts weiter passierte, außer ein paar Schürfwunden. Mein Motorrad war leider nach dieser Aktion komplett krumm. Die Handschützer standen in alle Richtungen und der Lenker hat sich auch total verbogen! L Na ja weiter ging es, konnte ja nur besser werden! Die ersten Checkpoints waren alle soweit kein Problem und an CP 6 wo ich die letzten Jahre immer sehr viel Zeit mit warten verloren habe, hatten sich in diesem Jahr unsere Gothaer Freunde vom Team Jakobi platziert und mich mit einer Umlenkrolle und Stricken den Berg hochgezogen! Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle dafür an das Team Jakobi! Weiter ging es in Richtung Machine CP 8 wo sich der erste richtige Stau bildete und ich ca. 15 min nur stand und nichts weiter ging. Von hier aus ließen sich die anderen CP recht einfach anfahren. Einfach ist hier recht relativ 😉 Am Schrägaufzug waren ein paar Abfahrten dabei wo man kaum runterlaufen konnte geschweige sein Motorrad hätte runterbringen sollen, also rastete ich ein paar mal ordentlich in den Bäumen ein und fuhr locker weiter. An CP 13 wusste ich nicht so wirklich was das darstellen soll. Ein Trampelpfad auf den nur ein Fuß passte der über Wurzeln und sehr große Steine führte alles an einer sehr steilen Wand, wenn man hier abgerutscht wäre, hätte man sein Bike von der in ca. 30m entfernten Straße wieder aufheben können in Einzelteilen, aber hier war die Bereitschaft der Fahrer untereinander sehr groß so das wir zu 3. die Bikes von A nach B geschafft haben und das ca 900m lange Stück vor Carls Dinner bewältigten. Als Ziel für 2014 hatte ich mir am Erzberg gesetzt bis zu CP 14 Carls Dinner zu kommen und als ich dann an CP 14 war hatte ich noch 25 min Zeit und fuhr in diese Sektion. Die Steine waren alle zum Glück trocken und das Griplevel war sehr hoch, so dass es fahrtechnisch gar nicht so schwer war wie ich es mir vorgestellt habe. Mein Problem war bei der Sektion dann, dass mir das Trinken ausging und sich mein Körper total verkrampft hatte. Beim Fuß ausstrecken fiel ich teilweise einfach um, weil ich Krämpfe im Oberschenkel bekam L. Ich war ca. auf der Hälfte von Carls Dinner als die 4h Fahrzeit rum waren und war mit mir selbst bis dahin soweit sehr zufrieden. An den eigentlichen technischen abschnitten der jeweiligen Checkpoints hatte ich eher weniger Probleme wie auf den Zubringeretappen in den Wäldern. Hier fiel es mir teilweise recht schwer locker an verschiedene Sachen heran zugehen, so dass ich an teilweise einfachen Auffahrten viel Zeit verlor, welche ich dann in den technischen Segmenten wieder aufholen konnte.
Alles in allem bin ich mit meiner Leistung zufrieden und freue mich jetzt schon auf den Erzberg 2015 um hoffentlich dem Ziel noch ein Stück näher kommen zu können.
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei allen Helfern und Motivatoren an dieser Stelle bedanken, egal ob per Facebook, Whatsapp, Handy oder Live vor Ort. Ihr wart der Wahnsinn J
Danke auch an Steffen Hornik für das grandiose Fahrwerk sowie HMH Mineralöle für die Schmierstoffe , Goldentyre für die perfekten Reifen und Scorpion Exo für die Weltklasse Helme. Einen riesen Dank noch einmal an meine Freundin Christina und meine Eltern, die mich bei der Sache unterstützen und an die Helfer vom Team Jakobi für ihren grandiosen Einsatz am Checkpoint 6!
Bis dahin
Man sieht sich bei den Romaniacs 😉
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